Geschäftsführerin der NiedersachsenMetall-Bezirksgruppe Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim Jasmin Markhof: „Damit bieten wir den Beschäftigten trotz der Krise eine spürbare Tabellenerhöhung“

Die konjunkturell und strukturell kritische Lage der Metall- und Elektroindustrie ist von Verunsicherung auf Seiten der Beschäftigten und der Unternehmen gleichermaßen geprägt. „Die IG-Metall-Forderung für die 16.000 Beschäftigten in unserer Region ist angesichts der aktuellen Lage schlicht unrealistisch. Wir halten es für wichtig, dass wir als Tarifparteien schnell in eine konstruktive Lösungssuche kommen und haben dafür nun bereits in der 2. Verhandlungsrunde das bundesweit abgestimmte Angebot von insgesamt 3,6 % vorgelegt“, so Jasmin Markhof, Geschäftsführerin der NiedersachsenMetall-Bezirksgruppe Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim.

Das Arbeitgeber-Angebot umfasst im Einzelnen eine Tabellenerhöhung von 1,7 % zum 01.07.2025 und eine weitere Erhöhung von 1,9 % zum 01.07.2026 bei einer Gesamtlaufzeit von 27 Monaten. Eine einmalige überproportionale Anhebung der Ausbildungsvergütungen ist für die Arbeitgeber im Rahmen eines Gesamtpaketes vorstellbar.

„Damit bieten wir den Beschäftigten trotz der Krise eine spürbare Tabellenerhöhung. Uns ist bewusst, dass die angebotene Tabellenerhöhung für viele Unternehmen eine erhebliche Kraftanstrengung bedeutet“, betonte Markhof im Anschluss an die Verhandlung. Daher sei das Angebot zwingend verbunden mit einer dauerhaften Verankerung und Ausweitung der automatischen Differenzierung, mit der Teile des Tarifabschlusses nach klaren betriebswirtschaftlichen Kriterien verschoben oder gestrichen werden können. Diese Regelung schütze Unternehmen davor, von dem Tarifabschluss überfordert zu werden. Für die Unternehmen gebe das Angebot längerfristige Planungssicherheit und überschaubare Kostensteigerungen. Die Kernaufgabe sei aktuell, den Standort zu stärken.

Die Tarifverhandlungen werden am 04.11.2024 fortgesetzt.