Hauptgeschäftsführer des vbm – Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e. V. Bertram Brossardt: „Die IG Metall verkennt die durchschnittliche Lage der bayerischen Betriebe“
„Bei allem Verständnis für die Anliegen der Beschäftigten ist es unverständlich, dass die IG Metall Bayern mitten in der Rezession eine der höchsten Entgeltforderungen der jüngeren Vergangenheit aufstellt, obwohl sie selbst vor der De-Industrialisierung warnt. Die IG Metall verkennt die durchschnittliche Lage der bayerischen Betriebe.
Die Produktion in der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie liegt aktuell mehr als 10 Prozentpunkte unter dem Vorkrisenniveau 2018. Die Auftragslage lässt keine grundlegende Besserung erwarten. So haben die Auftragseingänge im 1. Quartal 2024 das Niveau von 2023 um 7 Prozent in Bayern unterschritten. Zu berücksichtigen ist auch, dass Auftragsbestände der Unternehmen nicht abgerufen werden. Zwei von fünf bayerischen M+E-Firmen berichten inzwischen über Auftragsmangel. Wenn die Sorge der IG Metall vor der De-Industrialisierung ernst gemeint ist, muss nun alles darauf gerichtet werden, den Standort zu stärken. Es ist Zeit für Pragmatismus, das müssen alle Beteiligten erkennen.“