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Hauptgeschäftsführer des vbm – Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e. V. Bertram Brossardt: „Müssen den Tarifkonflikt am Verhandlungstisch lösen“

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Der vbm – Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e. V. kritisiert die Ankündigung von Warnstreiks nach Ablaufen der Friedenspflicht durch die IG Metall Bayern. „Das bringt angesichts der Struktur- und Konjunkturkrise keine Lösung. Streiks schaden dem stark exportorientierten M+E Standort Bayern in der schwierigen wirtschaftlichen Situation, den Unternehmen und damit letztlich den Beschäftigten“, kommentiert vbm Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt und ergänzt: „Wir haben noch innerhalb der Friedenspflicht ein tragfähiges Angebot vorgelegt, stehen kurz vor der dritten Verhandlung und dort ist es jetzt an der IG Metall, auf unser Angebot einzugehen. Die IG Metall setzt mit ihren Warnstreiks auf Eskalation in den Betrieben, das ist zum jetzigen Zeitpunkt völlig unangebracht.“

Die Konjunkturdaten in der bayerischen M+E Industrie zeigen abwärts. „In der aktuellen Krise müssen wir alles dafür tun, die Deindustrialisierung zu stoppen. Die Einschnitte bei den Unternehmen werden immer größer, der Jobabbau nimmt weiter Fahrt auf. Hohe Entgeltsteigerungen würden vielen Unternehmen die Luft zum Atmen nehmen. Denn die Personalkosten sind mit durchschnittlich rund 35 Prozent an den Gesamtkosten ein entscheidender Standortfaktor. Da tut aktuell jedes Prozent nach oben richtig weh“, mahnt Brossardt und ergänzt: „Unser Standort ist in Gefahr, auch wenn die IG Metall die Auswirkungen von Entgelterhöhungen auf die Wettbewerbsfähigkeit nicht im Blick hat. Die Lage in der M+E Industrie wird immer schlechter: So liegt die Produktivität in den ersten sieben Monaten dieses Jahres gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum bei minus 6,3 Prozent. Dazu sinken Produktion, Auftragseingänge und Auftragsbestände kontinuierlich. Wir brauchen einen für alle Seiten tragfähigen Abschluss und das am besten gestern.“

Die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeber haben noch in der Friedenspflicht ein gutes und faires Angebot vorgelegt: Es sieht eine Tabellenerhöhung in Höhe von 3,6 Prozent bei einer Laufzeit von 27 Monaten vor. Zum 01. Juli 2025 sollen die Tabellen um 1,7 Prozent und zum 01. Juli 2026 um weitere 1,9 Prozent steigen. Die dauerhafte automatische Differenzierung und deren Ausweitung sind ebenso Bestandteil des Gesamtpakets wie die einmalige überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen und der tariflichen Anpassung der Freistellungszeit. Letzteres wird in einer Arbeitsgruppe verhandelt.