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M+E-Arbeitgeber kritisieren Unbeweglichkeit der Gewerkschaft

NiedersachsenMetall, Bezirksgruppe Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim

Für die rund 16.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie im Tarifgebiet Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim fand heute die 3. Tarifverhandlung statt.

„Wir haben früh ein substanzielles Angebot vorgelegt und sind zu einer fairen Lösung bereit. Mitten in einer Wirtschaftskrise, die keine weiteren großen Belastungen verträgt, muss sich jetzt auch die IG-Metall bewegen“, fordert Dr. David Frink, Verhandlungsführer der regionalen NiedersachsenMetall-Bezirksgruppe und Vorstandsvorsitzender der emsländischen Krone-Gruppe.

Angesichts der sehr ernsten Situation in vielen Unternehmen müsse man sich daran orientieren, was für die Mehrheit der Betriebe noch leistbar sei, ohne die Existenz und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu gefährden. Die von allen erhoffte konjunkturelle Trendwende bleibe seit Monaten aus. Lediglich die Inflation habe sich beruhigt. Deshalb müsse die Gewerkschaft jetzt ihre Zielstellung korrigieren und nicht stur daran festhalten. „Sonst verschärft sich die Strukturkrise weiter und der Deindustrialisierung wird Vorschub geleistet. Die Unternehmen und auch die Beschäftigten brauchen jetzt eine zügige Lösung und Planungssicherheit“, betonte Frink.

Zu den Warnstreiks der vergangenen Tage sagte er, jetzt sei vertrauensvolle Zusammenarbeit erforderlich. „Wir wissen, dass Warnstreiks seit Jahren zum Tarifritual zählen und damit auch zum etablierten Repertoire der gewerkschaftlichen Mobilisierung. Aber ein tragfähiger Kompromiss, eine Lösung entsteht am Verhandlungstisch, nicht durch Streiks.“