M+E-Mitte-Verhandlungsführer Ralph Wangemann: „Trotz der schwierigen Lage haben die Tarifparteien in Hamburg einen Kompromiss gefunden. Wir begrüßen die Einigung und werden jetzt die Übernahme verhandeln“
Ralph Wangemann, Verhandlungsführer M+E-MITTE, kommentierte die Einigung: „Beide Seiten haben sich trotz der schwierigen Lage auf einen tragfähigen Kompromiss geeinigt. Damit haben Arbeitgeber und Gewerkschaft in vier Verhandlungsrunden bewiesen, dass sie als Tarifvertragsparteien auch in schwierigen Zeiten Lösungen finden können. Wir haben eine Bewährungsprobe für die Tarifautonomie bestanden.“
Der erzielte Pilotabschluss sieht vor:
- Laufzeit bis zum 31.10.2026
- Erhöhung der Tarifentgelte zum 01.04.2025 um 2 Prozent
- Erhöhung der Tarifentgelte zum 01.04.2026 um 3,1 Prozent
- Anhebung der Auszubildendenvergütung zum 01.01.2025 um 140 Euro pro Monat
- Einmalzahlung von 600 Euro im Februar 2025 für Vollzeitbeschäftigte
- Die automatische Differenzierung für Unternehmen in wirtschaftlich schwieriger Lage wird für zwei Jahre fortgeschrieben
M+E-MITTE Verhandlungsführer Ralph Wangemann: „Gemessen an der wirtschaftlichen Lage und den wirtschaftlichen Erwartungen ist der Tarifabschluss hoch ausgefallen und es kann für viele Betriebe eine Herausforderung werden, ihn umzusetzen. Aber diese Belastungen können durch die Differenzierung weiterhin betriebsspezifisch und automatisch abgemildert werden. Die Laufzeit von 25 Monaten verschafft uns die notwendige Planungssicherheit. Allerdings darf der Pilotabschluss auch nicht darüber hinweg täuschen, dass es für den Weg aus der Industrierezession weitaus mehr bedarf. Die strukturellen Schwächen müssen behoben werden. Jetzt ist die Politik gefordert, endlich gute Lösungen für den Standort Deutschland zu liefern.“
Die Arbeitgeberverbände HESSENMETALL, PFALZMETALL, vem.die arbeitgeber und ME Saar werden als Verhandlungsgemeinschaft M+E-Mitte mit der IG Metall Mitte am Freitag, 15. November, in Frankfurt die Übernahme des Pilotabschlusses verhandeln.