NiedersachsenMetall-Präsident Wolfgang Niemsch: „Wir haben uns in einer extrem schwierigen Wirtschaftslage auf einen tragfähigen Kompromiss geeinigt“
Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, NiedersachsenMetall-Präsident Wolfgang Niemsch, sagt: „Wir haben uns in einer extrem schwierigen Wirtschaftslage auf einen tragfähigen Kompromiss geeinigt. Das allein ist angesichts der herausfordernden Rahmenbedingungen alles andere als selbstverständlich und spricht für das Verantwortungsbewusstsein der Sozialpartner. Den Unternehmen der niedersächsischen M+E-Branche gibt die 25-monatige Laufzeit des Abschlusses die dringend notwendige Planungssicherheit, auch wenn er für einige Betriebe schmerzhaft sein dürfte.“
NiedersachsenMetall-Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Schmidt sagt: „Angesichts der miserablen wirtschaftlichen Lage unserer Unternehmen, insbesondere in der Autozuliefererindustrie, geht der Abschluss für manche an die Grenze der Belastbarkeit. Als vernünftiger Kompromiss bietet er aber auch Entlastungsmöglichkeiten für Betriebe, wenn sie wirtschaftlich schlicht nicht in der Lage sind, das Tarifpaket eins zu eins umsetzen: Liegt die Umsatzrendite bei 2,3 Prozent oder niedriger, können Sonderzahlungen verschoben oder ganz gestrichen werden. Das ist eine angemessene Berücksichtigung der anhaltenden Wirtschaftskrise, mit der Unternehmen Spielräume in besonders belastenden Phasen eingeräumt werden.“
Mit dem Abschluss hätten die M+E-Tarifparteien zur Standortstärkung beigetragen, betonen Niemsch und Schmidt. Sie fordern, dass die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland ganz oben auf der politischen Agenda einer neuen Bundesregierung stehen müsse.