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Aktuelles

Tarifrunde 2024: Einigungsversuch in Hamburg

Nordmetall

Zum Beginn der vierten Verhandlungsrunde der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie äußert sich die NORDMETALL-Verhandlungsführerin Lena Ströbele in Hamburg wie folgt:

„Ich schaue heute optimistisch auf die nächsten 24 Stunden der vierten Verhandlung in der Tarifrunde der deutschen M+E-Industrie 2024. Ich tue das, weil wir hier im Norden mit der IG Metall Küste immer wieder schwierige Situationen gut hinbekommen haben. Ich freue mich, dass wir im engen Schulterschluss mit unseren bayrischen Kollegen zusammen hier und heute den Versuch machen, den Knoten zu durchschlagen. Das ist kein Standardabschluss, sondern ein Krisenabschluss. Der Abwärtstrend der deutschen Industrie ist allgemein bekannt, es ist klar, dass die Herausforderungen durch die Berliner Hängepartie und die US-Wahl noch größer werden. Der Spielraum ist deshalb nicht da für einen Abschluss, wie ihn sich die IG Metall vorstellt. Trotz der multiplen Krisen haben wir 3,6 Prozent für 27 Monate geboten, weil auch wir wollen, dass unsere Beschäftigten zufrieden sind. Es geht um unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wir sitzen alle im selben Boot.

Wir wollen heute Nacht eine Lösung. Weiteres Abwarten und Streiks verursachen Schäden für die Industrie, das sind keine guten Optionen. Teil der Lösung muss die automatische Differenzierung sein, die es Betrieben in schwerer See unter klar definierten Voraussetzungen erlaubt, zusätzliche Arbeitskosten zeitweise oder ganz auszusetzen. Aber wir wollen keine Lösung um jeden Preis – es gibt Schmerzgrenzen, ein Abschluss nur um des Abschlusses willen wäre kein Zeichen der Übernahme von Verantwortung. Wir haben gemeinsam eine echte Chance die größer als 50 Prozent ist, dass wir heute Nacht zu einem vernünftigen Ergebnis kommen. Wir wollen nicht ampeln. Wir wollen ein Ergebnis!“