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Tarifrunde 2024 in der Metall- und Elektroindustrie: Arbeitgeber legen Angebot vor

VSME

Die zweite Verhandlungsrunde im Rahmen der Tarifverhandlungen 2024 für die Metall- und Elektroindustrie (M+E) im Tarifgebiet Sachsen zwischen dem Verband der Sächsischen Metall- und Elektroindustrie (VSME) und der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen hat heute in Leipzig stattgefunden. Dabei haben die Arbeitgeber das bundesweit abgestimmte Angebot auch für Sachsen unterbreitet, um in der Tarifrunde zu einer zügigen Lösung zu gelangen.

Dieses sieht im Kern eine Einkommenserhöhung von 3,6 Prozent vor, die in zwei Stufen gezahlt werden soll (ab 01.07.2025 um 1,7 Prozent und ab 01.07.2026 weitere 1,9 Prozent). Der Tarifvertrag soll eine Laufzeit von insgesamt 27 Monaten haben.

Der VSME-Verhandlungsführer Stefan Koch erklärt: „Angesichts der massiven strukturellen Defizite am Standort Deutschland und der aktuellen konjunkturellen Krise in der Industrie, sind die Fortsetzung und die Erweiterung der automatischen Differenzierung unverzichtbar, damit die Betriebe reagieren können. Diese bewährte Tarifregelung muss zwingend wieder Teil eines Abschlusses werden. Dann ist auch eine einmalige überproportionale Regelung für die Auszubildenden möglich.“

Momentan zeigen alle wichtigen Konjunkturkennzahlen – teilweise dramatisch – nach unten. Der Umsatz ist zwischen Januar und August 2024 um rund 8 Prozent gesunken. Der Auftragseingang als wichtiger Indikator für die Entwicklung der kommenden Monate hat sich nominal um 11 Prozent, preisbereinigt sogar um 18 Prozent reduziert. In der Folge sind allein seit dem letzten Beschäftigungshoch im September 2023 rund 2.900 Arbeitsplätze in der sächsischen Metall- und Elektroindustrie weggefallen. Die Kurzarbeit erreicht, unter Ausklammerung der schweren Corona-Krise, den höchsten Stand seit 2010.