NiedersachsenMetall-Präsident Wolfgang Niemsch: „In der jetzigen wirtschaftlichen Lage würden sieben Prozent mehr Lohn die Unternehmen überfordern“
NiedersachsenMetall-Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Schmidt wies darauf hin, dass sehr viele Unternehmen ihre Beschäftgung bis in dieses Jahr hinein aufgestockt hätten, obwohl die Produktion seit Vorkrisenniveau um mittlerweile 15 Prozent zurückgegangen sei. „Die Unternehmen sind trotz immenser Belastungen damit ihrer beschäftigungspolitischen Verantwortung mehr als gerecht geworden. Sie stellen aber fest, dass entgegen aller Hoffnungen der Politik eine Belebung der Wirtschaft auf absehbare Zeit nicht zu erwarten ist. Im Gegenteil: Die Politik trägt derzeit durch Planungsunsicherheit und eine ideologiebehaftete Energie- und Klimapolitik konsequent dazu bei, den Industriestandort Deutschland zu ruinieren. In der Automobilindustrie geht es jetzt ans Eingemachte, wie die immer neuen Hiobsbotschaften von VW und etlichen Zulieferfirmen zeigen.“
Schmidt forderte die IG Metall eindringlich auf, sich der gemeinsamen Verantwortung der Tarifvertragsparteien für den Industriestandort Niedersachsen bewusst zu werden. Dazu gehöre auch eine Tarifpolitik mit Augenmaß. „Eine Hochlohn-Branche wie die M+E-Industrie mit einem Durchschnittsgehalt von über 68.000 Euro muss sich stets auf Neue im internationalen Standortwettbewerb behaupten.“
Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 21. Oktober 2024 geplant.