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vbm-Verhandlungsführerin Angelique Renkhoff-Mücke: „Wir hoffen darauf, dass die IG Metall Bayern sich offen mit unserem Angebot auseinandersetzt“

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Der vbm – Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e. V. hat in der zweiten Verhandlungsrunde innerhalb der Friedenspflicht ein konstruktives und tragfähiges Angebot vorgelegt, um in der Tarifrunde zu einer zügigen Lösung zu gelangen. Die Lage der Branche ist ausgesprochen kritisch. Darin sind sich die Tarifpartner einig, denn die Deindustrialisierung ist in vollem Gange und viele Unternehmen können die schlechten Standortbedingungen nicht mehr verkraften.

Das Angebot umfasst eine Tabellenerhöhung von 3,6 Prozent bei einer Laufzeit von 27 Monaten in zwei Stufen. Zum 01. Juli 2025 sollen die Tabellen um 1,7 Prozent und zum 01. Juli 2026 um weitere 1,9 Prozent steigen.

Die dauerhafte automatische Differenzierung und deren Ausweitung sind ebenso Bestandteil des Gesamtpakets wie die einmalige überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen und der tariflichen Anpassung der Freistellungszeit. Letzteres wird in einer Arbeitsgruppe vorbereitet.

vbm Tarifverhandlungsführerin Angelique Renkhoff-Mücke erklärte: „Die aktuellen Entwicklungen erfordern ein für beide Seiten tragfähiges Ergebnis: Unser Angebot bei einer substanziellen Entgelterhöhung und bei einer langen Laufzeit bietet die Voraussetzung dafür. Unser Ziel ist es, Planungssicherheit und Flexibilität für die Unternehmen zu gewährleisten sowie gleichzeitig Wertschätzung für die Beschäftigten zu zeigen. Nur mit dieser tarifpolitischen Balance werden wir mitten in der Struktur- und Konjunkturkrise diese Tarifrunde zu einem zügigen Abschluss bringen. Wir hoffen darauf, dass die IG Metall Bayern sich offen mit unserem Angebot auseinandersetzt.“

Die Konjunkturdaten in der bayerischen M+E Industrie zeigen abwärts und sind am aktuellen Rand im freien Fall. „In der aktuellen Krise müssen wir alles dafür tun, die Deindustrialisierung zu stoppen“, mahnt Renkhoff-Mücke und ergänzt: „Selbst die Bundesregierung erkennt an, dass Deutschland das zweite Jahr in Folge in der Rezession verharrt. Für die M+E Industrie stellt sich die Lage aber noch viel schlechter dar: Produktion, Auftragseingänge und Auftragsbestände sinken kontinuierlich. Gleichzeitig steigen die Insolvenzen, die Kurzarbeit und die Arbeitslosigkeit. Rasant steigende Arbeitskosten würden das Problem nur verschärfen. Hier müssen wir mit Augenmaß agieren.“