Hessenmetall-Verhandlungsführer Ralph Wangemann: „Der Forderungsbeschluss der IG Metall verkennt die sehr schwierige Lage der hessischen M+E-Betriebe“
Der preisbereinigte Absatz von Produkten der hessischen Metall- und Elektro-Industrie liegt aktuell rund 10 Prozentpunkte unter dem Vorkrisenniveau 2018. Die Auftragslage lässt keine grundlegende Besserung erwarten. Im Maschinenbau ist die preisbereinigte Nachfrage im 1. Quartal um rund 11 Prozent und in den Branchen Metallerzeugung und -bearbeitung, Herstellung von Metallerzeugnissen und der Elektroindustrie um jeweils rund 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr eingebrochen. Zu berücksichtigen ist auch, dass Auftragsbestände der Unternehmen häufig gar nicht abgerufen werden. Bereits im Frühjahr klagte jedes dritte Unternehmen über zu geringe Auftragsbestände. Inzwischen dürften es aufgrund der sinkenden Nachfrage deutlich mehr sein. Wenn die Sorge der IG Metall vor der De-Industrialisierung ernst gemeint ist, muss nun alles darauf gerichtet werden, den Standort zu stärken. Dabei sollten wir Tarifparteien die Themen anpacken, die wir zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit selbst angehen können.“