Verhandlungsführer und stellvertretender Vorsitzender des Arbeitgeberverbands Südwestmetall Dr. Harald Marquardt: „IG Metall soll Warnstreiks aussetzen, weil sie Lösungsfindung erschweren“
Allerdings hätten die Verhandlungskommissionen beider Seiten über die immensen Herausforderungen im Zuge der Transformation gesprochen, von denen die baden-württembergische M+E-Industrie in besonderem Maße betroffen sei. „Wir sind hier dabei, ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln und gegebenenfalls nach Ansatzpunkten zu suchen, was wir als Sozialpartner dazu beitragen können, damit die Betriebe und ihre Beschäftigten besser durch diese schwierige Zeit kommen“, sagte Marquardt.
Marquardt forderte die IG Metall auf, die Warnstreiks nun bis zur nächsten Verhandlungsrunde auszusetzen: „Wir sind jetzt an dem Punkt, an dem wir konkret auf Lösungen zuarbeiten sollten. Warnstreiks sind hierbei jedoch kontraproduktiv und schädlich. Sie belasten die Unternehmen nur zusätzlich in einer ohnehin schon sehr schwierigen Lage und erschweren so die Lösungsfindung unnötig.“ Er sieht die IG Metall auch in der Pflicht, die Erwartungen ihrer Mitglieder auf ein realistisches Maß zu dämpfen: „Seit die Gewerkschaftsforderung im Frühsommer formuliert wurde, hat sich die wirtschaftliche Lage noch einmal deutlich verschlechtert. Dem müssen wir in einem Abschluss Rechnung tragen und dabei Lösungen finden, die auch den Firmen gerecht werden, die sich keine zusätzlichen Kostenbelastungen leisten können.“