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Hauptgeschäftsführer des Verbands der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg Alexander Schirp: „Wettbewerbsfähigkeit unserer Branche nicht noch weiter gefährden“

VME Berlin und Brandenburg

Die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg haben darauf hingewiesen, dass die Betriebe unter großem wirtschaftlichem Druck stehen und keine weiteren Belastungen gebrauchen können. „Die Unternehmen gehen durch ein tiefes Tal, das zeigen alle Kennzahlen. Hinzu kommen die historischen Herausforderungen durch die Transformation. Die IG Metall sollte sich die Lage nicht schönreden, sondern den Tatsachen ins Auge sehen.“ Das sagte Alexander Schirp, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg (VME), am Donnerstag. „Übermäßig steigende Arbeitskosten würden die Wettbewerbsfähigkeit unserer Branche weiter gefährden.“

Zuvor hatte die IG Metall ein deutliches Lohnplus in der anstehenden Tarifrunde verlangt. Schirp verwies darauf, dass die Arbeitgeber und die Gewerkschaft noch im April gemeinsam festgestellt hätten, dass der Industriestandort Deutschland in Gefahr sei. „Daran hat sich nichts geändert. Insofern wundern wir uns, wie die IG Metall zu ihrer positiven Einschätzung kommt.“ Durch die Entwicklungen in den Betrieben sei diese Analyse jedenfalls nicht gedeckt. In Folge der zahlreichen Krisen produziert die Branche noch immer weniger als 2017.

Schirp wies die Forderung zurück, dass die Beschäftigten angesichts starker Preissteigerungen ein deutliches Lohnplus benötigten. „Die Entgelte in unserer Branche sind über die vergangenen Jahre deutlich stärker gestiegen als die allgemeine Preisentwicklung. Einen Nachholbedarf kann ich hier nicht feststellen.“

Zur Forderung nach flexibleren Arbeitszeiten erklärte der VME-Hauptgeschäftsführer, dass die Beschäftigten schon heute große Spielräume hätten. Eine weitere Absenkung des Arbeitszeit-Volumens wäre jedoch das Gegenteil dessen, was die Unternehmen aktuell benötigen. „Jetzt zählt nur eins: Wir müssen den Standort stärken. Wir erwarten dabei auch Unterstützung durch die IG Metall.“