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VME-Sachsen-Anhalt-Verhandlungsführer Frank Aschenbach: „Die Metall- und Elektroindustrie steckt in einer der schwersten Krisen. Jetzt müssen wir als Tarifpartner Verantwortung übernehmen“

VME Sachsen-Anhalt

Die erste Runde der Tarifverhandlungen in der sachsen-anhaltischen Metall- und Elektroindustrie zwischen dem Verband der Metall- und Elektroindustrie Sachsen-Anhalt (VME) und der IG Metall fand heute in Magdeburg/Barleben statt.

„Wir befinden uns mitten in einer Rezession und hierbei handelt es nicht um konjunkturelle Schwankungen. Nein, wir haben ein Strukturproblem und das inzwischen schon länger. Vor diesem Hintergrund sind die Forderungen der IG Metall nach einer Entgelterhöhung um 7 Prozent der Situation völlig unangemessen“, sagt der Verhandlungsführer vom Verband der Metall- und Elektroindustrie Sachsen-Anhalt, Frank Aschenbach.

Sachsen-Anhalts Metall- und Elektroindustrie und der Industriestandort Deutschland sind mit massiven Problemen konfrontiert. Neben überbordenden bürokratischen Lasten, nicht wettbewerbsfähigen Steuern, hohen Lohn- und Lohnzusatzkosten kommen die nach wie vor international nicht konkurrenzfähigen Energiepreise und kaum kalkulierbare wirtschaftspolitische Rahmensetzungen hinzu, die die Unternehmen immer weiter in die Enge treiben. Diese gefährliche Mischung ist auch der Katalysator für die fortschreitende De-Industrialisierung und behindert massiv neue Investitionen in unseren Wirtschaftsstandort. Diesen Trend gilt es zu stoppen.

„Was wir in unserer gegenwärtigen Situation brauchen, ist Realitätssinn. Wir als Tarifpartner können und müssen dazu beitragen, den Standort zu stärken. Wir können unseren Teil tun, um die Betriebe und damit auch die Beschäftigung zu sichern. Aber das geht nur gemeinsam. Deshalb mein Aufruf an die IG Metall: Verantwortung für unsere Betriebe können wir auch nur gemeinsam übernehmen und wir können jetzt zeigen, dass wir Verantwortung tragen. Forderungen in dieser Höhe für die Tarifrunde tragen nicht dazu bei, denn sie gehen deutlich an der aktuellen wirtschaftlichen Realität vorbei“, unterstreicht Frank Aschenbach.