VMET-Verhandlungsführer Thomas Kaeser: „Wir hätten uns gewünscht, dass die IG Metall unser tragfähiges Angebot als Grundlage für eine Annäherung versteht. Die derzeitigen Warnstreiks und die heutige Verhandlung haben leider das Gegenteil bewiesen“
Der VMET legte in der zweiten Verhandlungsrunde ein Angebot vor, das eine Tabellenerhöhung von 3,6 Prozent bei einer Laufzeit von 27 Monaten in zwei Stufen vorsieht. Zum 1. Juli 2025 sollen die Tabellen um 1,7 Prozent und zum 1. Juli 2026 um weitere 1,9 Prozent steigen. Es besteht die Bereitschaft über eine einmalige überproportionale Ausbildungsvergütung sowie eine tarifliche Anpassung der Freistellungszeit zu verhandeln. Im Gegenzug braucht es zwingend eine dauerhafte Festschreibung und Ausweitung der automatischen Differenzierung im Gesamtpaket.
„Wir haben viele Themen intensiv diskutiert und so ein größeres gemeinsames Verständnis entwickelt. In den nächsten Gesprächen sondieren wir weiter, um zu einer Annäherung zu kommen. Die konstruktive Atmosphäre stimmt mich positiv, auch wenn noch ein hartes Stück Arbeit vor uns liegt. Den Standort stärken wir nicht mit Produktionsunterbrechungen oder Stillstand in den Betrieben, sondern nur durch eine gute und rasche Einigung. Nur mit einem guten Kompromiss kann der Standort Deutschland gestärkt werden“, sagte Thomas Kaeser.
Die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie in Thüringen werden für 53 Betriebe mit 20.000 Beschäftigten geführt.