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Vorsitzender der NiedersachsenMetall-Bezirksgruppe Dr. David Frink: „Diese Tarifrunde muss eine Weichenstellung Richtung Standortstabilisierung sein“

NiedersachsenMetall, Bezirksgruppe Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim

Heute begannen für die rund 16.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie die Tarifverhandlungen im Tarifgebiet Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim. Dabei traf die IG-Metall-Forderung von 7 % Entgelterhöhung bei den Unternehmen der Region auf Unverständnis.

Die Arbeitgeber beurteilen die aktuelle Lage angesichts der konjunkturellen Krise und der anhaltenden strukturellen Probleme kritisch, der Wettbewerbsdruck sei enorm. Es müsse alles getan werden, um eine weitere De-Industrialisierung zu verhindern und die Produktion in der Region zu halten. „Eine siebenprozentige Tariferhöhung würde die aktuelle Wettbewerbs- und Investitionskrise nur noch weiter verschärfen“, sagte ihr Verhandlungsführer Dr. David Frink, Vorstandsvorsitzender der emsländischen Krone-Gruppe.

Es ginge jetzt darum gegenzusteuern und den Standort zu stärken, Arbeitsplätze und Wertschöpfungsketten zu sichern. Die M+E-Produktion habe sich in den letzten Jahren vom weltweiten Wachstum spürbar entkoppelt. „Wirtschafts- und Tarifpolitik sind gleichermaßen gefordert, die Standortbedingungen in den Fokus zu nehmen. Die IG Metall sieht die Probleme doch auch – als verantwortungsvolle Sozialpartner brauchen wir ein gemeinsames Bewusstsein, auf den internationalen Märkten erfolgreich sein zu müssen“, so Frink.

Die gegenwärtige Lage mit ihrem Mix aus Rezession, Energiekrise und Strukturwandel stelle die Unternehmen vor mehrfache Herausforderungen, es drohe eine Abwärtsspirale. Daher seien konstruktive Verhandlungen notwendig. „Diese Tarifrunde muss eine Weichenstellung Richtung Standortstabilisierung sein, dafür tragen wir gemeinsame Verantwortung“, betonte Frink.

Die Fortsetzung der Verhandlungen ist für den 18. Oktober 2024 geplant.