Vorstandsvorsitzender und Verhandlungsführer des Verbands der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg Stefan Moschko: „Wollen auch in schwieriger Zeit Lösungen finden“
„Wir sind uns mit der Gewerkschaft darin einig, dass sich unsere Industrie in einer ausgesprochen schwierigen Lage befindet“, sagte der VME-Verhandlungsführer und Vorstandsvorsitzende Stefan Moschko. „Der Vorschlag geht an die Grenze dessen, was viele unserer Mitgliedsunternehmen verkraften können. Wir setzen damit auf eine zügige Einigung, damit die Unternehmen und ihre Beschäftigten maximale Planungssicherheit und Verlässlichkeit haben.“
Die Anhebung soll dem VME zufolge in zwei Stufen erfolgen: Zum 1. Juli 2025 gibt es einen Tabellenanstieg um 1,7 Prozent, ab dem 1. Juli 2026 kommen weitere 1,9 Prozent hinzu. Es sei denkbar, die Vergütung für Auszubildende einmalig überproportional zu erhöhen, befand Moschko weiter. Dies sei aber abhängig vom Volumen des Gesamtpakets. Auch eine Modifikation der Freistellungstage hält der VME für möglich. Ein wichtiger Bestandteil einer Einigung müsse aber eine dauerhafte Festschreibung und Ausweitung der automatischen Differenzierung sein. Firmen, die vor wirtschaftlichen Herausforderungen stehen, müssten auf diese Weise vor einer Überforderung geschützt werden.
„Die Probleme am Standort Deutschland bereiten unseren Firmen große Sorgen. Die immer weiter steigenden Kosten zu kompensieren, bedeutet für viele eine unglaubliche Kraftanstrengung“, erklärte Moschko. „Wir wollen nun beweisen, dass die Tarifpartner auch in schwierigen Zeiten konstruktive Lösungen finden können. Deshalb haben wir unseren Vorschlag bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt in dieser Tarifrunde unterbreitet.“ Zugleich unterstreiche das Angebot die Wertschätzung für die Anstrengungen der Beschäftigten. „Der von uns vorgeschlagene Rahmen sichert die Realeinkommen. Zugleich ist er ein Beitrag, um den Standort zu stärken und den Flächentarif attraktiv zu halten. Diese Ziele wollen wir nun schleunigst erreichen“, verlangte Moschko.